Nachdem er nach seiner Anstellung praktisch keine Zeit zum Trainieren hatte, sondern nur die unmittelbare Vorbereitung auf die Spiele beim FC Ingolstadt (1:2) und gegen den VfR Aalen (3:1) leiten konnte, erhält Ewald Lienen ab dem heutigen Montag die Gelegenheit, die Profis des FC St. Pauli nach seinen Vorstellungen für die verbleibenden 15 Saisonspiele zu trimmen.
Aller Voraussicht nach schon beim heutigen Trainingsauftakt, der für 12 Uhr angesetzt ist, wird mit Julian Koch ein erster Neuzugang mitmischen. Der 24-Jährige, der für das defensive Mittelfeld eingeplant ist, aber auch als Rechtsverteidiger spielen könnte, wird wohl bis zum Ende der Saison vom 1. FSV Mainz 05 ausgeliehen.
Anders als bislang berichtet, wurde dem bis 2017 in Mainz unter Vertrag stehenden Koch allerdings nicht von Seiten des Vereins ein Wechsel nahegelegt, sondern der ehemalige Dortmunder selbst hat einen Winter-Wechsel forciert: “Er kam vor der Pause und hat gefragt, ob es nicht sinnvoll wäre, ihn ein halbes Jahr auszuleihen, weil seine Einsatzchancen in der Rückrunde wahrscheinlich nicht größer werden. Wir waren derselben Meinung. Vielleicht war der Sprung für ihn nach den vielen Verletzungen in dieser Saison bei unserer Konkurrenz einfach zu groß”, erklärte der Mainzer Manager Christian Heidel gegenüber dem Portal “nullfünfMixedZone.de”, noch ohne einen Wechsel zum FC St. Pauli zu bestätigen. Allerdings ist wohl sicher, dass der Kiez-Klub keine Kaufoption erhalten wird, weil man in Mainz nach wie vor vom Potential Kochs überzeugt ist und dem Blondschopf im Sommer eine neue Chance geben will.
Mehrere Kandidaten für einen schnellen Abschied
Während sich Koch im Anflug befindet, wird die Luft für einige andere Profis am Millerntor dünner. Ein Kandidat für einen Abschied in der Winterpause ist neben Youngster Bentley Baxter Bahn, für den sich nach wie vor die Stuttgarter Kickers konkret interessieren, der vor einem Jahr mit großen Hoffnungen vom SV Werder Bremen gekommene Tom Trybull.
Der 21-Jährige ist wie Koch defensiver Mittelfeldspieler und kam schon im abgelaufenen Halbjahr nur zu drei Einsätzen. Gegen Aalen wurde Trybull zwar von Lienen für eine Viertelstunde auf den Platz geschickt und wurde gleich mit einer Torvorlage auffällig, doch ob sich die Perspektiven des früheren Junioren-Nationalspielers dadurch nachhaltig deutlich verbessert haben, erscheint fraglich.
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